Versuch
Info
Ein Stahldraht ist ausgespannt. Der Draht wird elektrisch (24V) bis zur Rotglut geheizt, wobei er eine deutliche Längenänderung erfährt. Schaltet man den Strom aus, kann man im abgedunkelten Hörsaal zunächst die Abnahme der Helligkeit des Drahtes und dessen Verkürzung sehen und kurz vor dem Verschwinden der Leuchterscheinung für kurze Zeit, aber deutlich sichtbar, eine Zunahme der Helligkeit des Drahtes, die von einer Längenänderung begleitet wird, beobachten.
Die Umwandlung von γ-Eisen in α-Eisen ist exotherm.
Siehe auch E.C.2.3
Durchführungsdauer: 10 Minuten
Sicherheitszeichen:
Beschreibung
α-Eisen ist bei Raumtemperatur kubisch-raumzentriert, es ist ferromagnetisch. Bei etwa 900 °C geht α-Eisen in das kubisch-flächenzentrierte γ-Eisen über. γ-Eisen ist antiferromagnetisch. Die Umwandlungstemperatur ist von den zulegierten Stoffen abhängig. Der vorhandene Stahldraht besitzt, bedingt durch den Kohlenstoffgehalt, eine Umwandlungstemperatur von etwa 720 °C.
Kühlt man den Stahldraht unter die Umwandlungstemperatur ab, dann findet der Übergang in die α-Phase statt: Der Übergang ist exotherm.
Hinweise zur Durchführung:
Hörsaal ganz verdunkeln!
Hinweise zum Aufbau:
Früher wurde ein Draht über die ganze Hörsaalbühne gespannt, jetzt wird der gleiche Effekt aus Sicherheitsgründen an einem ca. 90cm langen Draht gezeigt.
Der Draht wird elektrisch (24 V) bis zur Rotglut geheizt (früher: Spannungsversorgung 400 V von Hauptschalttafel über VT 101 nach WT 1 bzw. WT 2 schleifen, ca. 20 A).